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Hochbeet anlegen leicht gemacht

Kompost und Grünschnitt füllt das Hochbeet –  Was bei Anlage, Füllung und Pflege eines Hochbeetes beachtet werden sollte

Hochbeete haben viele Vorteile: Sie lassen sich auf kleinstem Raum realisieren, können dabei höchste Erträge liefern und Nager haben keine Chance, von unten an die Wurzeln zu kommen. Zusätzlich ist die Beetpflege rückenschonend. Bei der Anlage eines Hochbeetes können Äste, Grünschnitt und Kompost aus dem eigenen Garten verwertet werden.

Hier ein paar Tipps, was Sie bei der Anlage, Befüllung und Pflege eines Hochbeetes berücksichtigen sollten:

Wählen Sie für Ihr Hochbeet möglichst einen Standort mit Erdkontakt, in etwas geschützter Lage, nicht zu sonnig oder schattig. Durch den Erdkontakt können Organismen besser aus dem natürlichen Boden einwandern und sich auch wieder zurückziehen.    

Wählen Sie für das Hochbeet eine für Sie geeignete Arbeitshöhe. Sie liegt in der Regel bei ca. 1m. Bei einer Höhe von 1 m sind pro m² 1000 l Füllmaterial nötig. Als Füllmaterial eignet sich aber nicht nur Mutterboden s.u.

Gestalten Sie den Rahmen bzw. Rand des Hochbeetes so, dass er dauerhaft das feuchte Füllmaterial hält und nicht auseinandergedrückt wird bzw. verrottet. Eine Wand aus Steinen ist eine dauerhafte Lösung.  

Verzichten Sie möglichst auf Kunststoffplanen zur Abdichtung. Diese zersetzen sich mit der Zeit in immer kleinere Stücke und bilden einen Mikroplastik – Eintrag in den Boden.

Legen Sie den Boden mit Kaninchendraht aus, den sie an den Wänden befestigen, so dass keine Nager durchbrechen können.

Befüllen Sie Ihr Hochbeet nun in 6 Schritten:

1. und 2. Schicht: Drainage aus Ästen und Zweigen  

Wählen Sie für die erste ca. 20 cm dicke Schicht grobe (daumendicke und fingerlange) Ästchen, für die zweite etwas dünnere Schicht feineren Heckenschnitt oder Häckselgut.

3. Schicht: Grasnarbe

Hier setzen Sie abgestochenen Grassoden ein (z.B. die aus der Bodenfläche), aber mit der Grasnarbe nach unten. Hierdurch wird die Drainageschicht nach oben abgegrenzt.

4. Schicht Grünabfälle und Häckselgut

Mischen Sie für die 3. Schicht Häckselgut, Laub und Staudenschnitt und füllen Sie eine ca. 20 cm Schicht in das Hochbeet ein. Durch die Verrottung der Grünabfälle werden langsam aber kontinuierlich Nährstoffe freigesetzt und das Hochbeet liefert von unten Wärme für die Pflanzen.

5. Schicht: Grober Kompost und evtl. Pferdemist

Als nächstes füllen Sie etwa 15 cm groben Kompost auf. Eine Beigabe von etwas abgelagertem Pferdemist sorgt ebenfalls für ausreichend Nährstoffe im Hochbeet.

6. Schicht: Feinschicht aus Kompost, Erde und Sand

Den Abschluss bildet eine max. 30 cm dicke Schicht aus einer Mischung aus Feinkompost, Gartenerde und Sand zu gleichen Teilen.

Jedes Hochbeet reift und altert. Im Laufe der Zeit wird sich das Hochbeet setzen und im Frühjahr vor der nächsten Bepflanzung sollten Sie die Feinschicht ergänzen bzw. wenn Sie Starkzehrer, wie z.B. Kürbisse pflanzen, sogar austauschen. Wenn die Drainageschicht nach mehreren Jahren verrottet ist, ist es an der Zeit, das Beet neu zu befüllen.

Wer nicht selber kompostiert, kann Häcksel und Kompost in verschiedenen Qualitäten auf dem Entsorgungszentrum Warden erwerben. Größere Mengen erhalten Sie auch direkt über die gabco Kompostierung GmbH.