Temperaturen über 30 Grad hinderten heute weder unsere Abfallberatung noch Gärtner*innen aus Morsbach daran, am Grünschnittcontainer über die Biotonne ins Gespräch zu kommen. Nicht überraschend stellte sich heraus, dass rund ein Drittel der Besucher*innen ihre Küchenabfälle im eigenen Garten kompostieren und deshalb wissen, was sich zur Kompostierung eignet und was nicht. Dass Plastiktüten, Hunde- und Katzenkot, Verpackungsabfälle aus Plastik, Metall und Glas sowie alle Arten von Restmüll bis hin zu Straßenkehricht nichts auf dem Komposthaufen und erst recht nicht in der Biotonne zu suchen haben, leuchtete ein.
Mangelnde Einsicht
Diese Einsicht fehlt noch vielen weiteren Biotonnen-Nutzer*innen in Morsbach, so das Fazit der Abfallberaterinnen Helga Giernich und Heike Stiller. Bei den aktuellen Kontrollen fanden sich viele Abfälle, die gar nicht „Bio“ sind. Sie gefährden in hohem Maße die Qualität des Kompostes, der aus dem Biomüll hergestellt wird. Darüber hinaus belasten diese Fehlwürfe Umwelt und Klima, da sie mit hohem Energieaufwand aus dem fertigen Kompost heraus gesiebt werden müssen.
Etlichen Besucher*innen des Infostandes war nicht bekannt, dass die im Handel erhältlichen Bio-Kunststoffbeutel in der Biotonne nicht mehr zugelassen sind. Der Grund: Die Biokunststofftüten bauen sich in der Kompostierungsanlage nicht ab. Die Gefahr besteht, dass Plastikteilchen im Kompost zurückbleiben und mit dem Kompost auf Äcker und in den Boden gelangen.
Als Alternative zur Verpackung des Biomülls verteilten die Abfallberaterinnen Papiertüten und gaben weitere Tipps, wie ein Verschmutzen der Biotonne vermieden werden kann.
Betreuer Franz-Josef Wirtz von der RegioEntsorgung unterstützte die Aktion aktiv und machte immer wieder auf das Info-Angebot der AWA aufmerksam. So kamen in der Zeit von 16.30 bis 18 Uhr rund 40 Interessierte zum Stand, um sich zur Biotonne zu informieren. Die nächste Gelegenheit bietet der Infostand der AWA am Mittwoch, den 7. September auf dem Wochenmarkt am Morlaixplatz von 8 bis 13 Uhr.
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