Nach monatelanger Planung und Vorbereitung öffnete der Ömmesönz-Laden in Alsdorf am Dienstag, 16. Mai, zum ersten Mal seine Türen für alle. Das Interesse und der Ansturm waren so groß, dass wir zeitweise den Einlass beschränken mussten. Viele Gegenstände wurden mitgenommen, das ein oder andere auch schon abgegeben. Hierbei waren Töpfe, Besteck, Teller und Elektrogeräte am meisten gefragt. Natascha Kniebeler, vom ABBBA e.V., die den Ömmesönz-Laden mit einem Team von Ehrenamtler*innen leitet, war sehr zufrieden mit der Resonanz des ersten Tages.
Vorangegangen war die feierliche Eröffnung in kleinerem Kreise am letzten Freitag mit Alsdorfs Bürgermeister Alfred Sonders, der auch Vorsitzender des ABBBA e.V. ist, der Geschäftsstellenleiterin des Zweckverbands Entsorgungsregion West (ZEW) Maren Killewald, AWA – Geschäftsführer Stefan Jücker, vielen Vertreter*innen aus der Politik, der Verwaltung sowie regionalen Organisationen.
Der Ömmesönz-Laden ist ein Gemeinschaftsangebot von uns und dem ABBBA e.V., mitten in Alsdorf, in der Luisenpassage (Otto-Wels-Straße 2b).
Große Theke – keine Kasse
Das Besondere dieses Ladens: Hier kann nichts gekauft werden. Was mitgenommen werden darf, ist kostenlos oder eben auf platt: ömmesönz. Gut erhaltene und gebrauchstüchtige Gegenstände werden als Spenden angenommen und als Geschenk wieder abgegeben – ganz ohne Kosten oder Gegenleistung. Deshalb ist es nicht verwunderlich, dass es auf der großen Theke keine Kasse gibt. Hier werden nur die Gegenstände, die man mitnehmen möchte, gezeigt und eingepackt oder Sachspenden angenommen. Dabei sind Geben und Nehmen nicht aneinander gekoppelt, es darf auch nur gestöbert und mitgenommen werden – solange es für den eigenen Bedarf ist!
Öffnungszeiten und Spielregeln
Geöffnet ist der Ömmesönz-Laden
- Dienstags von 13:00 bis 16:00 Uhr
- Donnerstags von 9:00 bis 12:00 Uhr.
Bei der Annahme und Abgabe von Dingen gelten folgende Spielregeln:
Angenommen werden nur gut erhaltene und saubere Sachen, wir
- Geschirr,
- Gläser (keine Einzelteile, mindestens 4-teilige Sets)
- Töpfe
- Haushaltsgegenstände
- Dekoartikel
- Spielzeug
- Heimtextilien
- Klein-Elektrogeräte (funktionsfähig, keine Fernseher, Drucker, PCs).
Nicht angenommen werden Bücher, Textilien und Möbel.
Ausgegeben werden max. drei Teile pro Person, hiervon darf jedoch nur ein Elektrogerät sein. Zusätzlich dürfen Kinder aus dem Kinderschrank jeweils eine Sache mitnehmen.
Gemeinschaftsprojekt mit Nachhaltigkeitszielen
Die Ideen, die hinter den Läden stecken, basieren auf den Nachhaltigkeitszielen der UN.
Nachhaltiger Konsum (Ziel 12) und Maßnahmen zum Klimaschutz (Ziel 13) werden durch Abfallvermeidung (Nutzungsverlängerung) und Ressourcenschutz erreicht. So besitzen viele Leute Dinge, die sie selbst nicht mehr benötigen, die aber zu schade für den Abfall sind. Andere Menschen wiederum suchen genau diese Gegenstände.
Keine Armut (Ziel 1), menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum (Ziel 8), sowie Partnerschaften zur Realisierung der Ziele (Ziel 17), werden durch die Möglichkeit der Teilhabe und der Schaffung eines Gemeinschaftsprojektes angestrebt. Durch die Weitergabe von guten Sachspenden und der kostenlosen Abgabe kann jeder „einkaufen“ und sich das ein oder andere Teil ermöglichen. Die Teilhabe, die zum Teil ehrenamtliche Arbeit, sowie der Ömmesönz-Laden als Treffpunkt fördern zusätzlich das soziale Miteinander.
Erfolgreiche Zusammenarbeit
Den Ömmesönz-Laden realisieren ABBBA e.V. und wir als Gemeinschaftsprojekt: ABBBA – Mitarbeitende betreuen während der Öffnungszeiten die Annahme und Weitergabe, wir unterhalten das Ladenlokal und unterstützen den Betrieb. Der „Ömmesönz“ in Alsdorf ist der zweite Laden dieser Art in der Städteregion. Der Erste eröffnete bereits im Jahr 2016 in Eschweiler und hat sich dort schnell zu einem Treffpunkt im Viertel etabliert. ABBBA e.V. und wir sind überzeugt, dass auch der „Ömmesönz“ in Alsdorf zukünftig „brummt“.