Plastik vermeiden – Was ist schon in die Tat umgesetzt?
Seit 2015 das Thema Mikroplastik durch eine Studie des Umweltbundesamtes in Deutschland vermehrt in die Öffentlichkeit gelangte, hat sich schon einiges getan, aber wir können uns auf den ersten Erfolgen nicht ausruhen. Jeder ist gefragt, wenn es darum geht Plastik zu vermeiden und die Entsorgungswege in geordnete Bahnen zu lenken: die Politik, die Produzenten, die Verbraucher aber auch die Verwerter und die Entsorger. Jedem ist klar, dass wir nicht tatenlos der Plastikflut zusehen können. Sensibilisierung für dieses Thema ist weiterhin wichtig! Der Verbraucher nimmt hierbei eine ebenso wichtige Rolle ein wie die Politik – beide lenken: Mit jedem Kassenbon stimmt der Verbraucher ab, was in die Regale kommt und damit produziert wird, mit Verboten, Förderungen, Pfand und Quoten lenkt die Politik.
Was hat sich bereits getan?
Die EU hat Verkaufsverbote für bestimmte Einwegprodukte aus Plastik erlassen, die sich vermehrt an den Stränden und im Meer gefunden wurden. Im Juli 2021 wird eine Verordnung hierzu in Deutschland in Kraft treten. Leichte Plastik-Einkaufstüten dürfen ab Ende 2021 in Deutschland nicht mehr in den Verkehr gebracht werden. Dies ist leider nur ein Teilerfolg: das Verbot betrifft nicht die sehr leichten Beutel für Obst- und Gemüse sowie dickwandigere Plastiktüten.
Es ist einfacher geworden auf plastikreduzierte bzw. freie Produkte zurückzugreifen:
- Viele Kosmetikprodukte sind bereits ohne Mikroplastik erhältlich, aber Achtung: Es gibt auch flüssige Kunststoffe, die nicht unbedingt als Mikroplastik bezeichnet werden.
Auch bei der Verpackung hat sich etwas getan:
- Obst und Gemüse gibt es auch bei großen Discountern bereits wieder lose. Unverpacktläden öffnen zunehmend in größeren Städten.
- Der Trend zur Pappverpackung als Alternative zur Plastikverpackung nimmt zu. Dies ist insbesondere bei Waschmitteln und Kosmetikprodukten zu beobachten.
- Die Mehrwegflasche aus Glas erlebt bei Mineralwassern einen Aufschwung! Die Normflasche wurde leichter und ist damit konkurenzfähig zur PET-Flasche.
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