Wasser

Wasser sparen durch bewussten Konsum

Mit bewusstem Konsum (indirektes) Wasser sparen und Abfälle vermeiden – wir erklären, wie es funktioniert.

Nur ca. 2,5 % des globalen Wasservorkommens ist Süßwasser und davon nur ein kleiner Teil leicht zugänglich. Fast jeder vierte Mensch auf der Welt hat laut UNICEF keinen Zugang zu sauberem Süßwasser. Eine Zunahme der Weltbevölkerung und wachsender Wohlstand können die Verfügbarkeit und Qualität der Wasserressourcen weiter bedrohen. Ziel ist daher die nachhaltige und sparsame Nutzung des weltweiten Wassers.

Der Wasserfußabdruck

Wasser nutzen wir nicht nur direkt zum Duschen oder Trinken. In Lebensmitteln und anderen Produkten ist es ebenfalls enthalten oder wurde zu deren Erzeugung eingesetzt. Dieses Wasser wird als “indirektes Wasser” bezeichnet. Die Summe des direkt und indirekt genutzten Wassers beschreibt unseren Wasserfußabdruck, also unseren tatsächlichen Wasserverbrauch.

Während jede Person in Deutschland zum Trinken, Waschen, Putzen und Kochen um die 130 Liter Wasser am Tag verwendet, beträgt der konsum-basierte Wasserverbrauch täglich rund 7.200 Liter pro Kopf. Zum Vergleich: Weltweit liegt der Verbrauch bei knapp 3.800 Litern pro Person und Tag. Also fast die Hälfte.

Der Wasserfußabdruck in Deutschland beträgt insgesamt mehr als das Doppelte des Bodensees oder für ganz Deutschland 219 Milliarden Kubikmeter pro Jahr. Davon stammen nur 14 Prozent des Wassers aus Deutschland selbst, aber 86 Prozent aus dem Ausland.

Das indirekte Wasser wird für die Herstellung von Lebensmitteln, Bekleidung und anderen Bedarfsgütern für den deutschen Markt verwendet und verursacht nachweisbar Wasserknappheit in anderen Orten der Welt.

Zwei Beispiele

Baumwolle – Der Verbrauch von indirektem Wasser ist bei Baumwollkleidung auffallend hoch und liegt für ein Kilogramm konventioneller Baumwolle bei bis zu 10.000 Liter Wasser. Für ein T-Shirt aus Baumwolle werden laut den geringsten Schätzungen knapp 2.500 Liter Wasser eingesetzt.

Rindfleisch – Ein Großteil des indirekten Wassers wird für die Bewässerung von Obst, Gemüse und Getreide benötigt. Für ein Kilogramm Rindfleisch werden beispielsweise mehr als 15.000 Liter Wasser benötigt.

Was können wir Verbraucher tun, um hier indirektes Wasser einzusparen?

Baumwolle – „Langlebigkeit“ ist wie so oft der Schlüssel zur Schonung der Ressource Wasser. Kaufen Sie Baumwollkleidung qualitätsbewusst, am besten in Bio-Qualität, im zeitlosen Stil und dafür in geringer Stückzahl. Die Kleidungsstücke werden dadurch viel länger genutzt und viel später erst zu Abfall. Die Nutzung von Second-Hand-Angeboten verlängert die Lebensdauer von Textilien.

Rindfleisch – Das Prinzip „Regionalität“ hilft, den persönlichen Wasserfußabdruck zu verringern. Kaufen Sie deshalb kein Rindfleisch aus weit entfernten Regionen der Welt, sondern das Fleisch von regionalen Erzeugern – am besten von Tieren, die von regionalen Biobauern gehalten wurden.

Wer es schafft, als weitere Stufe den Fleischkonsum insgesamt zu reduzieren oder ganz darauf zu verzichten, ist dem Ziel „Nachhaltigkeit“ wieder ein ganzes Stück nähergekommen.

Mit bewusstem Konsum können wir einiges für weniger (indirekten) Wasserverbrauch und Abfälle und für mehr Nachhaltigkeit tun.

Weitere interessante Informationen zum Thema “Wasser” finden Sie in unserem Blog-Beitrag zum Weltwassertag.

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