Viele Verpackungen lassen sich heute stofflich verwerten, wenn sie in den Haushalten sorgfältig getrennt werden.
Unsere Tipps
Verpackungen aus Papier
gehören sauber in die Blaue Tonne. Hier liegt die Betonung auf „sauber“.
Falten Sie die Kartonagen, um das Volumen in der Tonne, aber auch beim Transport zu reduzieren. Entfernen Sie Klebestreifen und Einsteckhüllen aus Plastik (für Rechnungen / Lieferscheine).
Überlegen Sie, ob es sich bei der Papierverpackung vielleicht um einen Verbundstoff handelt:
Wenn feuchte oder gefrorenen Produkte direkt in einer papierähnlichen Verpackung abgefüllt sind, handelt es sich um Verbundstoffe und nicht um reines Papier. Sie sind kein Fall für die Papiertonne, sondern gehören in den gelben Sack. Beispiele sind Tetrapacks, Spinat- und Fischstäbchen-verpackungen.
Die Brötchentüte mit Sichtfenster ist auf dem Vormarsch bei den Selbstbedienungstheken. Als Materialgemisch von Kunststoff und Papier gehört sie nicht in die Papiertonne, sondern in den Gelben Sack oder die gelbe Tonne.
Leichtverpackungen für die gelbe Tonne bzw. den gelben Sack
Geben Sie Leichtverpackungen „restentleert“ und „locker“ in die Gelbe Tonne/den Gelben Sack. Lassen Sie Flüssigkeiten aus den Verpackungen auslaufen, löffeln oder kratzen Sie die Verpackungen aus! Spülen ist nicht erforderlich, es verbraucht weitere Ressourcen.
Pressen Sie die Leichtverpackungen nicht zusammen oder stecken sie sie ineinander. Die Verpackungen laufen in den Sortieranlagen über Bänder. Hierbei werden die Materialien über ihre jeweiligen physikalischen Eigenschaften maschinell erkannt und separiert. Hängen Verpackungen ineinander, werden sie gar nicht oder falsch erkannt. Eine stoffliche Verwertung wird erschwert bzw. ist gar nicht möglich.
Verpackungsschalen oder -becher haben häufig Abdeckungen oder Hüllen aus fühl- und sichtbar unterschiedlichen Materialien. Trennen Sie die Materialien voneinander, um das Recycling zu ermöglichen.
Bitte ziehen Sie deshalb auch den Alu- oder Kunststoffdeckel von den Kunststoffschalen der Milchprodukte immer vollständig ab und geben Sie ihn separat in die Gelbe Tonne/ den Gelben Sack.
Entfernen Sie die Papierhülle von Joghurtbechern, reißen Sie bei Tetrapacks die Plastikschüttung und den Deckel ab!
Entfernen Sie auch die Deckel von Metalldosen komplett. In halb offenen Dosen verfangen sich gerne Folien und andere Verpackungen.
Ziehen Sie große Scanner-Etiketten aus Papier von Kunststoffverpackungen ab!
In der Sortieranlage werden Kunststoffverpackungen mithilfe von Nahinfrarottechnik gescannt, um sie der richtigen Wertstofffraktion zuzuordnen. Sind die Etiketten auf den Verpackungen, die meist aus einem anderen Material bestehen, zu groß, kommt es zu Fehlern beim Sortieren.
Glasverpackungen ohne Pfand
Marmeladenglas, Würstchenglas, Weinflasche – Glasverpackungen werden nahezu ohne Qualitätsverlust recycelt und das beliebig oft. Durchschnittlich 60 % Altglasscherben werden bei der Herstellung von neuen Glasverpackungen eingesetzt.
Erfasst werden Glasverpackungen ohne Pfand über die Glascontainer, farblich getrennt in Grün-, Braun – und Weißglas.
Geben Sie rotes, gelbes, violettes, blaues und schwarzes Glas in den Container für Grünglas. Grünes Glas toleriert im Recycling die größten Farbschwankungen.