Kategorien
Blog

Mehrweg hat mehr Wert – mit Freude genießen!

Seit Januar 2023 müssen Bistros, Restaurants, Kantinen und sogar Supermärkte mit Salatbars o. Ä. eine Mehrwegverpackung für Speisen und Getränke zum Mitnehmen anbieten. Bereits vor der Corona-Pandemie stellte die Flut von Verpackungsmüll ein Problem dar. Der aktuelle Aufschwung der Lieferdienste hat die Situation zusätzlich verschärft.  Um Plastikmüll aus dem To-Go Bereich zu reduzieren, werden aktuell immer mehr Maßnahmen getroffen. Die Mehrwegangebotspflicht für die Gastronomie bedeutet für Sie als Verbraucherinnen und Verbraucher Folgendes:

  1. Im Restaurant, im Café oder an der Salatbar entscheiden Sie, ob Sie Ihre Speisen und Getränke in Einweg- oder Mehrwegverpackung mitnehmen.
  2. Die größeren Gastronomiebetriebe sind seit 2023 dazu verpflichtet, Ihnen eine Mehrweg-Alternative anzubieten.
  3. In kleineren Gastronomiebetrieben (wie Cafés, Imbisse, Bäckereien, Wochenmarktstände) können Sie sich Ihre mitgebrachten Mehrwegbehältnisse befüllen lassen. Das spart nicht nur Ressourcen, sondern auch Kosten, nutzen Sie diese Möglichkeit.

Die „Go“ und die „No-Go“ im To-Go Bereich:

  • Geht es dabei um Einweg-Plastikbehälter oder auch diese aus Pappe mit Kunststoffbeschichtung?

Tatsächlich betrifft das Gesetz auch Verpackungen, die nur teilweise aus Plastik bestehen wie Pappboxen, die eine Kunststoffbeschichtung oder einen Kunststoffdeckel haben. Eine Mehrwegalternative soll angeboten werden: sie muss gut sichtbar sein und darf nicht teurer als Einweg angeboten werden. Die Höhe des Pfandes soll die Kundinnen und Kunden nicht abschrecken, die Mehrwegalternative zu wählen.

  • Was ist mit den Einwegschalen aus Aluminium, Pappe oder Holz?

Solchen Behältern muss bis jetzt keine Mehrwegalternative angeboten werden.

Aber man soll nicht denken, es wären umweltfreundliche Lösungen. Die To-Go-Verpackungen für Nahrungsmittel werden aus „frischen“ Stoffen (das heißt nicht zum Beispiel aus Altpapier) hergestellt. Durch die Verschmutzungen mit Fett, Soße o.Ä. müssen sie in der Regel im Restmüll entsorgt werden.  So werden diese Verpackungen nach einmaliger Nutzung verbrannt statt wiederverwendet.
Dasselbe betrifft Einwegverpackungen aus Maisstärke, aus Zucker, aus Bambus etc.: diese Verpackungen werden nach ihrer einmaligen Nutzung ebenfalls als Restmüll entsorgt. Ihr vermeintlich „grüner“ Image kann zu verstärktem Gebrauch führen, sowie zum irgendwo in der Natur Liegenlassen. Ressourcenersparnis wird bei keinem Einwegbehälter festgestellt, nur Mehrwegverpackungen haben deutlich bessere Umweltbilanz.

  • Was ist mit den Getränkebechern zum Mitnehmen?

Bei To-Go-Getränkebechern muss immer eine Mehrwegalternative angeboten werden, unabhängig vom Material des Einweggetränkebechers.

Kategorien
Blog

Mehrweg hat mehr Wert!

Es gibt immer mehr Waren auf dem Markt, jährlich neue Superfoods, neue Pflegeprodukte, Elektrogeräte und so weiter. Was beachtet man bei seinen Kaufentscheidungen? Preis, gesundheitliche Effekte, Größe, Energieverbrauch oder Nachhaltigkeit? Jeder der Aspekte kann an sich schon kompliziert sein und Werbung macht es manchmal insgesamt verwirrender.

Sei es zum Beispiel der einfache Behälter mit langer Geschichte – die Flasche: welche Ausführung ist nachhaltiger? Mit Pfand, ohne Pfand, Einwegflasche oder Mehrwegflasche, aus Plastik oder Glas?

Hier nehmen wir einzelne Merkmale der Flaschen unter die Lupe

  • Weg der Flasche: Unabhängig vom Material schlägt der Transport umweltbelastend zu Buche, dabei werden die Einwegflaschen mit Mineralwasser nach Schätzungen der Deutschen Umwelthilfe e.V. durchschnittlich 450 Kilometer weit transportiert. Die Mehrwegflaschen aus der Region verbrauchen durch den regionalen Vertrieb weniger Ressourcen beim Transport. Kurze Transportwege wirken sich günstig auf die Umweltbilanz aus.
  • Material der Flasche: Mehrwegflaschen aus Glas sind robuster und können bis zu 50 Mal neu befüllt werden, solche aus Plastik hingegen nur bis zu 25 Mal. Und die Einwegflasche, wie der Name schon sagt, nur ein Mal. Und die Ökobilanz hängt davon ab, wie oft die bereits hergestellte Flasche benutzt (befüllt) wird.
  • Einweg- oder Mehrwegflasche: Die Einwegflasche, auch falls richtig entsorgt und recycelt, wird mit großer Wahrscheinlichkeit nicht zu einer neuen PET-Flasche verarbeitet. Das geschredderte Plastik wird zu Folie für industrielle Zwecke, zu Textilfasern oder zu sogenannten Non-Food-Flaschen, also zum Beispiel zu Shampoo Flaschen, verarbeitet. Die PET-Einwegflaschen werden zu 70 Prozent aus neuen Materialien hergestellt, dabei werden Erdöl oder Erdgas verbraucht. Die Nutzung von Mehrwegflaschen führt dagegen zu einem geringeren Energie- und Ressourcenverbrauch als bei Einwegflaschen.

Folgerichtig sind die regionalen Mehrwegflaschen aus Glas unsere Favoriten!

So erkennen Sie die Mehrweg- oder Einwegflaschen

  • Die Mehrwegflaschen erkennt man an dem Aufdruck „Mehrweg – Für die Umwelt“ oder dem Symbol „blauer Engel“. Zudem liegt das Pfand bei etwa 8 bis 15 Cent.
  • Die Einwegflaschen mit Pfandgebühr sind am Pfand von 25 Cent erkennbar.
Kategorien
Blog

Es geht auch ohne…

Allgemein gilt für Umwelt und Klima: die beste Verpackung ist keine Verpackung. Deshalb auf möglichst viele Produkte in Verpackungen verzichten! Unverpackt einkaufen bedeutet aber auch planen: Packen Sie Taschen, Körbe, Dosen etc. ein, um im Geschäft lose einkaufen zu können. 

Tipps für den verpackungsarmen Einkauf

Unverpackt-Läden:

Informieren Sie sich, ob es in ihrer Umgebung einen Unverpackt – Laden gibt! Lebensmittel und Co. können Sie hier in selbst mitgebrachte Dosen und Gläser abfüllen. Wer kein Behältnis dabei hat, kann auch vor Ort eines kaufen oder einfach mitnehmen.

Wochenmärkte:

Auf Wochenmärkten können Sie Obst und Gemüse ohne lästige Plastikhüllen direkt in Tasche und Korb, Eier in mitgebrachte Eierkartons und Brot in einen Baumwollbeutel verpacken.

Obst- und Gemüsetheken von Supermärkten:

In vielen Supermärkten und Discountern wird inzwischen loses Obst und Gemüse angeboten. Diese Produkte müssen nicht teurer sein, als die verpackten Alternativen. Aber auch wenn es so ist: Sie haben die Möglichkeit, die von Ihnen benötigte Menge frei zu wählen! Packen Sie die Früchte lose in den Einkaufswagen/ -korb oder nutzen Sie mehrfach verwendbare Netze.

Wenn die Natur die Verpackung mitbringt…

Mandarinen, Apfelsinen, Bananen, Gurken, Äpfel, Nüsse haben feste Schalen, die das Innere schützen! Vertrauen Sie auf die Natur und verzichten Sie auf eine zusätzliche Verpackung!  

Kategorien
Blog

Clever getrennt heißt…  das Recycling auf einen guten Weg gebracht 

Viele Verpackungen lassen sich heute stofflich verwerten, wenn sie in den Haushalten sorgfältig getrennt werden.

Unsere Tipps

Verpackungen aus Papier

gehören sauber in die Blaue Tonne. Hier liegt die Betonung auf „sauber“.   

Falten Sie die Kartonagen, um das Volumen in der Tonne, aber auch beim Transport zu reduzieren. Entfernen Sie Klebestreifen und Einsteckhüllen aus Plastik (für Rechnungen / Lieferscheine).

Überlegen Sie, ob es sich bei der Papierverpackung vielleicht um einen Verbundstoff handelt:

Wenn feuchte oder gefrorenen Produkte direkt in einer papierähnlichen Verpackung abgefüllt sind, handelt es sich um Verbundstoffe und nicht um reines Papier. Sie sind kein Fall für die Papiertonne, sondern gehören in den gelben Sack. Beispiele sind Tetrapacks, Spinat- und Fischstäbchen-verpackungen.

Die Brötchentüte mit Sichtfenster ist auf dem Vormarsch bei den Selbstbedienungstheken. Als Materialgemisch von Kunststoff und Papier gehört sie nicht in die Papiertonne, sondern in den Gelben Sack oder die gelbe Tonne.  

Leichtverpackungen für die gelbe Tonne bzw. den gelben Sack

Geben Sie Leichtverpackungen „restentleert“ und „locker“ in die Gelbe Tonne/den Gelben Sack. Lassen Sie Flüssigkeiten aus den Verpackungen auslaufen, löffeln oder kratzen Sie die Verpackungen aus! Spülen ist nicht erforderlich, es verbraucht weitere Ressourcen. 

Pressen Sie die Leichtverpackungen nicht zusammen oder stecken sie sie ineinander. Die Verpackungen laufen in den Sortieranlagen über Bänder. Hierbei werden die Materialien über ihre jeweiligen physikalischen Eigenschaften maschinell erkannt und separiert.  Hängen Verpackungen ineinander, werden sie gar nicht oder falsch erkannt. Eine stoffliche Verwertung wird erschwert bzw. ist gar nicht möglich.  

Verpackungsschalen oder -becher haben häufig Abdeckungen oder Hüllen aus fühl- und sichtbar unterschiedlichen Materialien. Trennen Sie die Materialien voneinander, um das Recycling zu ermöglichen.

Bitte ziehen Sie deshalb auch den Alu- oder Kunststoffdeckel von den Kunststoffschalen der Milchprodukte immer vollständig ab und geben Sie ihn separat in die Gelbe Tonne/ den Gelben Sack.

Entfernen Sie die Papierhülle von Joghurtbechern, reißen Sie bei Tetrapacks die Plastikschüttung und den Deckel ab!  

Entfernen Sie auch die Deckel von Metalldosen komplett. In halb offenen Dosen verfangen sich gerne Folien und andere Verpackungen.

Ziehen Sie große Scanner-Etiketten aus Papier von Kunststoffverpackungen ab!

In der Sortieranlage werden Kunststoffverpackungen mithilfe von Nahinfrarottechnik gescannt, um sie der richtigen Wertstofffraktion zuzuordnen. Sind die Etiketten auf den Verpackungen, die meist aus einem anderen Material bestehen, zu groß, kommt es zu Fehlern beim Sortieren.

Glasverpackungen ohne Pfand

Marmeladenglas, Würstchenglas, Weinflasche – Glasverpackungen werden nahezu ohne Qualitätsverlust recycelt und das beliebig oft. Durchschnittlich 60 % Altglasscherben werden bei der Herstellung von neuen Glasverpackungen eingesetzt.

Erfasst werden Glasverpackungen ohne Pfand über die Glascontainer, farblich getrennt in Grün-, Braun – und Weißglas.  

Geben Sie rotes, gelbes, violettes, blaues und schwarzes Glas in den Container für Grünglas.  Grünes Glas toleriert im Recycling die größten Farbschwankungen. 

Kategorien
Blog

Die Brotdose – unsere Botschafterin zur Vermeidung von Verpackungen

Das wichtigste Gebot der Kreislaufwirtschaft ist die Abfallvermeidung. Deshalb initiiert und unterstützen wir Aktionen, bei denen Müll vermieden wird.

Seit 2003 bieten wir allen Grund – und Förderschulen kostenlos Brotdosen für Erstklässler an. Durch die Nutzung der wiederverwendbaren Brotdosen sparen die Kinder vom ersten Schultag an täglich Tüten, Einwickelpapier oder aufwendige Verpackungen und helfen so, das Müllaufkommen in ihrer Schule gering zu halten. 

Brotdosen – möglichst gesund und nahrhaft gefüllt – gehören deshalb in jede Schultasche. Geleert und gespült leisten sie am nächsten Tag wieder ihre Dienste für neue Pausenbrote.

Die bekannte Brotdose der AWA ist leuchtend orange und trägt die Aufschrift „Müll nicht rum!“

In den vergangenen 20 Jahren wurden fast 140.000 Stück verteilt.

Schon gewusst?

Jede/r Schüler*in, die im Schulalltag täglich ihre Brotdose nutzt, spart fast 200 Verpackungen für das Frühstücksbrot im Jahr!

Unser Tipp:

Eine Brotdose ist nicht nur was für Schüler! Nutzen sie Sie im Arbeitsalltag und auf Reisen! Sie spart ständig Verpackungen!

Kategorien
Blog

Die Verpackungsmaterialien – Kunststoff und Kunststoff-Verbundstoffe auf dem Prüfstand

Wer heute im Supermarkt um die Ecke einkaufen geht, findet nur wenige Waren unverpackt, sehr viele in Pappe oder Papier gehüllt, am zweithäufigsten in Kunststoffen verpackte Produkte.

Für Kunststoffe als Einmalverpackung sprechen viele praktische und technische Gründe.

Was spricht für Verpackungen aus Kunststoffen?

Kunststoffe werden aus Polyolefinen hergestellt und für zahlreiche Einmalverpackungen verwendet, weil sie sich gut bei niedrigen Temperaturen in Form bringen lassen. Sie können geblasen (Folien), gepresst, bzw. gegossen (Joghurtbecher) oder auch zu Fäden gezogen werden (Zitronennetz). Hierdurch ist eine Massenproduktion leicht um zu setzen. Kunststoffe sind hygienisch und schützen vor Feuchtigkeit, Sauerstoff oder auch Stoßeinwirkungen. Viele Kunststoffverpackungen bestehen nur aus einer Materialsorte und sind sehr leicht. Das geringe Verpackungsgewicht ist vor allem bei längeren Transportwegen vorteilhaft. Das Recyclingsystem für sortenreine Kunststoffverpackungen ist mittlerweile sehr gut ausgebaut. Falls kein Recycling möglich ist, ist bei thermischer Verwertung (zum Beispiel in Zementwerken als Ersatz für Mineralöl) eine hohe Energierückgewinnung möglich.

Kunststoffverpackungen wirken sich jedoch auch nachteilig auf Umwelt und Klima:

Was sind die größten Nachteile von Kunststoffverpackungen?

„Im Fall von Kunststoffen zerlegt man das Erdöl in seine Bestandteile und nimmt sich dann anschließend wiederum nur Bestandteile, die man wirklich braucht.“

Rainer Dahlmann, Professor am Institut für Kunststoffverarbeitung in Industrie und Handwerk an der RWTH Aachen

Die Herstellung ist mit hohem Energieaufwand verbunden. Pro Tonne PE (Polyethylen)  – Granulat werden fast zwei Tonnen CO2 freigesetzt. Die Rohstoffe (auf Erdöl-Basis) sind zudem nur noch begrenzt vorhanden.

Kunststoffe sind Materialien, die für eine lange Nutzungsdauer geeignet sind, aber als Einwegverpackungen nur sehr kurz genutzt werden. Ressourcen werden so verschwendet.

Verpackungen aus Kunststoffen werden seit den 90-ziger Jahren in der Gelben Tonne oder dem Gelben Sack getrennt gesammelt und dem Recycling zugeführt. Problematisch sind Verpackungen, die verschiedene Materialien kombinieren und/oder sogenannte Verbunde bilden, weil sie in Schichten miteinander verklebt sind (Bsp. Chipstüte Kunststoff / Aluminium). Hier ist die Trennung der Materialien und damit die Wiederverwertung deutlich erschwert oder gar nicht mehr möglich.

Bis heute werden nur rund 40 % der Kunststoffverpackungen stofflich verwertet werden.

Papierverpackungen besser als Kunststoffverpackungen?

Das lässt sich nicht allgemein sagen:

Beide Verpackungen verbrauchen in der Herstellung Energie, Wasser und Ressourcen. Papier punktet mit einer sehr guten Recyclingfähigkeit (Verwertungsquote (stofflich) von Papier, Pappe und Karton lag laut Stiftung Zentrale Stelle Verpackungsregister (ZSVR) bei 81,9 Prozent). Zudem wird Papier aus dem nachwachsenden Rohstoff Holz beziehungsweise in sehr guter Qualität auch aus Altpapier hergestellt.

Häufig sind Papierverpackungen schwerer als Kunststoffverpackungen: Hier punkten die Kunststoffverpackungen mit geringerem Materialeinsatz und Gewicht. 

Unsere Tipps zur Abfallvermeidung

Allgemein gilt für Umwelt und Klima: die beste Verpackung ist keine (Einweg-) Verpackung. Deshalb am besten auf möglichst viele Produkte in kurzlebigen Kunststoffverpackungen verzichten!

Wenn Sie nicht um Kunststoffverpackungen herumkommen, dann Kunststoffverpackungen aus einem Material bevorzugen und aus Verbundstoffen vermeiden. Um welchen Kunststoff es sich handelt, ist mit einem dreieckigen Symbol und einer Material-Abkürzung – häufig am Boden – angegeben. 

Bevorzugen Sie helle oder transparente Verpackungen. Schwarze oder sehr dunkel eingefärbte Kunststoffe können von den Scannern in den Sortieranlagen nicht richtig erkannt und somit nicht recycelt werden.

Quelle: Umweltbundesamt, Artikel zum Teil verändert.

Kategorien
Blog

Verpackungen – Funktion und Vermeidung

Welche gibt es? Welche Funktion haben Sie? Welche kann ich leicht vermeiden?

Wer heute einkaufen geht – egal ob im Supermarkt, Discounter, Möbelhaus, oder Elektrohandel – wird feststellen: Es gibt nur noch wenige Waren, die unverpackt sind. Verpackungen haben verschiedene Funktionen: Durch manche Verpackungen werden Waren in bestimmten Mengen angeboten, manche erleichtern die Übergabe an den Verbraucher, andere schützen Produkte vor Beschädigung und durch aufwendige Verpackungen sollen Produkte häufig besser dargestellt werden.

War das immer so?

Nein, aber moderne Verpackungslösungen ermöglichen es viele Menschen mit geringem personellem Aufwand zu versorgen. Transport, Haltbarkeit, Registrierung, Lagerung und Verkauf und Abrechnung wurden hierdurch zum Teil vereinfacht und digitalisierbar. Jedoch wo es Vorteile gibt, gibt es auch Nachteile: Die Verpackungen wurden immer aufwendiger, die verwendeten Materialien ebenfalls, das Recycling der Verpackungen immer schwieriger, nicht zuletzt auch durch eine starke Zunahme von Verbundstoffen.

Verpackungen werden nach ihrer Funktion unterschieden.

Das legt das Verpackungsgesetz fest. Es fällt leichter, Verpackungen zu vermeiden, wenn man Ihre Funktion kennt:

Verkaufsverpackungen

Sie dienen dem Schutz und der Aufnahme von Produkten. Neben Einmalverpackungen mit und ohne Pfand gibt es auch Mehrwegverpackungen. Bsp. für Verkaufsverpackungen sind Joghurtbecher, Müslikartons, PET- Einweg Limonadenflaschen, Mehrwegsprudelflaschen, Mehrweg-Joghurtgläser und -Milchflaschen

Umverpackungen

Sie ermöglichen die Bündelung von Verpackungseinheiten zu einer Verkaufseinheit bzw. sie dienen dem Schutz der Verkaufsverpackung (Bsp. mehrere Tafeln Schokolade werden mit einer Folienverpackung überzogen, Keksverpackungen haben eine Folie über der Papierverpackung.). Gerade bei Angebots- und Großpackungen gibt es Umverpackungen.

Serviceverpackungen

Werden im Handel und der Gastronomie verwendet, um die Ware an den Endverbraucher zu übergeben. Es sind z. B. Käse-, Fleisch – oder Wurstverpackungen an der Frischetheke, aber auch die Verpackungen für Speisen, die im Handel oder der Gastronomie mitgenommen werden.

Seit 2023 ist das Angebot von Mehrweg bei Serviceverpackungen in größeren Gastronomiebetrieben und Läden verpflichtend. Auch die Befüllung eigener Gefäße ist jetzt möglich.

Transportverpackungen

Sie bewahren Produkte vor Schäden auf dem Transport und fallen im Handel und nicht beim Endverbraucher an.

Hinweis: Fallen Verpackungen beim Endverbraucher an, sind sie unabhängig von ihrer Funktion je nach Material ein Fall für die Gelbe oder Blaue Tonne bzw. den Glascontainer. Einweg- und Mehrwegverpackungen mit Pfand werden über den Handel oder die Gastronomie zurückgenommen.

Gerade bei Verkaufsverpackungen, Umverpackungen und Serviceverpackungen gibt es zahlreiche Möglichkeiten Abfälle zu vermeiden.

Unsere Tipps zur Abfallvermeidung:

Kaufen Sie Obst und Gemüse, wenn möglich lose! Ein Gemüsesäckchen erleichtert das Einpacken. Zusätzliches Plus: Sie können die Menge kaufen, die Sie auch wirklich benötigen!

Bevorzugen Sie Mehrweg: Diese Verpackungen gibt es im Getränkebereich, bei Milchprodukten und auch bei den Serviceverpackungen, insbesondere im To-Go -Bereich!

Vermeiden Sie Produkte mit Umverpackungen oder deren Verpackungen nicht in Relation zum Produkt stehen.

Nehmen Sie eigene Gefäße, Tüten, Körbchen und Transportkisten zum Einkauf mit! Hierdurch sparen Sie Einkaufstaschen und Serviceverpackungen!

Kategorien
Blog

Wir verschaffen uns einen Überblick – was wir im ZEW an Verpackungsmüll verursachen…

Der gesamte Verpackungsmüll, der pro Person im Verbandsgebiet anfällt, lässt sich über Statistiken nur begrenzt erfassen. Das liegt daran: Einweg- und Mehrwegverpackungen, die mit Pfand versehen sind, werden in die Geschäfte zurückgebracht. Sie werden mengenmäßig nicht über Gelbe Tonne oder Glascontainer erfasst. In der Papiertonne werden neben Papierverpackungen auch Druckpapiere gegeben, es gibt aber Schätzungen: Der Anteil der Papierverpackungen in der kommunalen Altpapiersammlung wird auf 33% angegeben, Tendenz steigend, bedingt durch den Online – Handel. Verpackungen aus anderen Materialien wie z.B. Holz werden mengenmäßig nicht erfasst.

Ein Überblick über den Verpackungsabfall, der pro Person im Verbandsgebiet anfällt, ist dennoch möglich.

*Daten aus der Abfallbilanz der AWA 2022

**LVP:                  Verpackungen aus Kunststoff, Verbundstoff und Metall aus der Gelben Tonne bzw. dem Gelben Sack

***Glas:              Hohlglas über Glascontainer erfasst (z.B.Konserven-/Flaschenglas ohne Pfand)

****Papier:       19,8 kg / pro Einwohner und Jahr entsprechen 33% von 60,1 kg Papier als Anteil der Papierverpackungen in der kommunalen Altpapiersammlung

Mit fast 38 kg / E. a. haben die Leichtverpackungen den größten Anteil an den Verpackungen. Hier ist auch das größte Vermeidungspotential. 

Unser Tipp zur Europäischen Woche der Abfallvermeidung:

Verschaffen Sie sich selbst einen Überblick über Ihre Verpackungsabfälle!

Es geht es darum Verpackungen zu erkennen, die Sie vermeiden können bzw. für die es umweltfreundlichere Alternativen gibt! 

So geht´s:

  • Werfen Sie im Geschäft bereits einen Blick in den Einkaufswagen. Kaufen Sie viele verpackte Produkte, im Frischebereich der Lebensmittel? Sehen Sie eine Möglichkeit einige Produkte unverpackt zu kaufen? Gibt es Produkte, die es statt im Materialmix (Bsp. Chipstüte -Verbund aus Alu und Kunststoff) auch in Verpackungen aus einem Material gibt?
  • Verschaffen Sie sich einen optischen Überblick über die Verpackungen in der Blauen und die Gelben Tonne. Sehen Sie eine Möglichkeit, die ein oder andere Verpackung zu vermeiden? 
  • Schätzen Sie ab, wieviel Einweg-Glas Sie zum Glascontainer bringen! Gibt es diese Produkte auch in Mehrwegverpackungen? 
  • Kaufen Sie Getränke in Einweg- oder Mehrwegflaschen? Sehen Sie eine Möglichkeit auf Mehrwegflaschen um zu steigen?
Kategorien
Blog

Clever verpacken – Lösungen gegen die Verpackungsflut

Heute startet die Europäische Woche der Abfallvermeidung, die europaweit mit vielen Aktionen und Beiträgen stattfindet, auch in unserer Region!

Ziel dieser Aktionswoche ist es, die erhebliche Menge an Haushaltsabfällen nicht als gegeben hinzunehmen. Stattdessen werden Wege aufgezeigt, wie Abfälle durch eigene Entscheidungen reduziert werden können und im besten Fall gar nicht erst entstehen.

„Clever verpacken – Lösungen gegen die Verpackungsflut“ ist das diesjährige Motto der Europäischen Woche der Abfallvermeidung.

Verpackungen gehören zu unserem täglichen Leben. Sie sind zum überwiegenden Teil nützlich und notwendig.

Während die Verpackungen in vorindustriellen Zeiten aus natürlichen Materialien bestanden oder immer wieder verwendet wurden, werden viele heute nur einmal genutzt und danach weggeworfen. Hören wir das Wort „Verpackungen“, assoziieren wir damit häufig die Leichtverpackungen, die in der Gelben Tonne entsorgt werden. Das ist nicht verwunderlich: die Leichtverpackungen, insbesondere die Verpackungen aus Kunst- und Verbundstoffen haben gerade in den letzten Jahrzehnten stark zugenommen. Verpackungen bestehen jedoch auch aus Papier, Glas, Holz und auch anderen Materialien.

 2022 fielen fast 18,78 Mio. Tonnen Verpackungsabfälle in Deutschland an, knapp die Hälfte der Verpackungsabfälle beim privaten Endverbraucher.  (Umweltbundesamt 2022). 

Unterschieden werden Verkaufsverpackungen, Umverpackungen, Serviceverpackungen, Transportverpackungen sowie Getränkeverpackungen. Es gibt Einweg – und Mehrwegverpackungen, sowie Verpackungen mit und ohne Pfand.

Also eine große Vielzahl von Verpackungen – kein Wunder, dass eine Auswahl für uns Verbraucher*innen schwierig ist. Aber genau bei den Verpackungen gibt es ein großes Vermeidungspotential!

Sinnvoll ist es, kritisch zu hinterfragen, ob eine Verpackung wirklich notwendig ist, und wenn ja, ob sie aus umweltverträglichem, recyclingfähigem Material besteht. Denn jede genutzte Verpackung verbraucht Ressourcen – die eine mehr, die andere weniger!

In der diesjährigen Woche geben wir Tipps zur Vermeidung von Verpackungsabfällen und zur Auswahl ressourcenschonender Verpackungen.

Das heißt: Wir zeigen, wie Sie auf pragmatische Weise im Alltag Verpackungen vermeiden bzw. gezielt auswählen können und wie mit einfachen Handgriffen bereits bei der Abfalltrennung das Recycling verbessert werden kann! Schauen Sie auf unsere Homepage (unter „Aktuelles“), Facebook oder die ZEW- Abfall – App. Hier schalten wir tägliche Beiträge in der Aktionswoche.

Kategorien
Blog

NKI-Projekt Alsdorf-Busch

Auf der Altdeponie Alsdorf-Busch wurden von 1972 bis 1980 ca. 180.000 m³ Abfall abgelagert. Die Verfüllung wurde 1980 beendet. 1985, 5 Jahre nach Beendigung der Ablagerung, wurde die aktive Entgasung der Deponie in Betrieb genommen. Hierzu wurde eine Gasverdichterstation einschließlich Fackelanlage installiert. Die erste Anlage wurde 1999 aufgrund der rückläufigen Gasproduktion der Deponie gegen eine kleinere, kompakte Gasförder- und Fackeleinrichtung ausgetauscht. 2021/2022 konnte auch diese Anlage aufgrund zu geringer Methangaskonzentrationen nicht mehr betrieben werden. Die rückläufige Methankonzentration im Deponiegas ist für ältere Siedlungsabfalldeponien charakteristisch. Die im Abfall enthaltene Organik wird über Jahrzehnte mikrobiell abgebaut. Bei fortgeschrittenem Deponiealter entsteht bei diesem Abbauprozess immer weniger Methan. Deshalb muss die Technik zur Deponiegasbehandlung und -verwertung immer wieder an die Gasbildung der Deponie angepasst werden. Es stellt sich somit die Frage, wie die Gaserfassung und -behandlung zukunftsfähig gestaltet werden kann, um für die nächsten Jahre eine möglichst geringe Emissionsbelastung zu gewährleisten.

Um diese Fragestellung zu beantworten, haben wir, in Absprache mit dem ZEW und der Städteregion Aachen, eine Potenzialanalyse beauftragt. Für die Erstellung der Potenzialanalyse haben wir Fördermittel der Nationalen Klimaschutzinitiative des Bundesumweltministeriums erhalten. Die Erarbeitung der Potenzialanalyse orientiert sich an den Vorgaben des Bundesumweltministeriums (BMUB). Damit wird die spezifische Ausgangssituation der Deponie aufbereitet, sowie die technisch und wirtschaftlich umsetzbaren Methan-Minderungspotenziale durch geeignete Maßnahmen analysiert und ein standortbezogenes, geeignetes Verfahren konzipiert.

Nationale Klimaschutzinitiative

Mit der nationalen Klimaschutzinitiative initiiert und fördert das Bundesumweltministerium seit 2008 zahlreiche Projekte, die einen Beitrag zur Senkung der Treibhausgasemissionen leisten. Ihre Programme und Projekte decken ein breites Spektrum am Klimaschutzaktivitäten ab: von der Entwicklung langfristiger Strategien bis hin zu konkreten Hilfestellungen und investiven Fördermaßnahmen. Diese Vielfalt ist Garant für gute Ideen. Die Nationale Klimaschutzinitiative trägt zu einer Verankerung des Klimaschutzes vor Ort bei. Von ihr profitieren Verbraucherinnen und Verbraucher ebenso wie Unternehmen, Kommunen oder Bildungseinrichtungen.