Halloween – der Schreck im Grünabfall

Ende Oktober – Anfang November, während die Kinder sich auf Unmengen von Süßigkeiten freuen, kümmern sich Ihre Eltern und Großeltern um die Ruhestätten der verstorbenen Angehörigen. Verwelkte Pflanzen werden aussortiert und im „Grünabfall“-Behälter des Friedhofes entsorgt.

Neue haltbare Gestecke aus Tannenzweigen, Heide und Tannenzapfen werden gekauft, gefärbte Zweige, Baumrinde, verschiedene Dekofiguren sind meistens fest miteinander verdrahtet und verdecken den verbreiteten Trick der Floristen – den Steckschwamm im Kern der Blumengestecke.

Räumt man irgendwann auch diesen Blumenschmuck weg – darf es denn ebenfalls in den Grünabfall? NUR, wenn man sich vorher die Mühe macht, das Gebinde auseinander zu nehmen und Blumendraht, Steckschaum, Folie oder Plastikschmuck zu entfernen. Denn jedes Drahtstück, welches Gebinde oder Kranz zusammenhält, jede winzige Plastikdekoration wäre eindeutig ein Störstoff in dem Grünabfall. Hält ein solcher Kranz oder Herz noch zusammen – dann muss es auf der Kompostierungsanlage ausgesiebt werden und als Restmüll entsorgt.

Fällt dieser Fehlwurf während der Bearbeitung auf der Kompostierungsanlage auseinander – können kleinere Fetzen von Kunststoff – Schleifen, -Folien oder -Bändchen im fertigen Kompostprodukten landen, welches auf Garten- oder Ackerböden ausgebracht wird. Dies trägt der Mikroplastikbelastung der Umwelt bei.

Der Innenkern vieler Gestecke aus Steckschwamm, den Floristinnen und Floristen für Weihnachtsdekorationen, Tischgestecke, etc. benutzen, stellt ein Entsorgungsproblem dar. Irreführend sowohl für die Floristikprofis als auch für die Endverbraucher sind die Aussagen mancher Hersteller über die Kompostierbarkeit des Steckschwammes. Aufgeschäumtes Kunstharz wird aus Erdöl hergestellt und ähnelt den Dämmplatten, die in der Baubranche als Wärmeisolierung eingesetzt werden. Die grüne Farbe macht diesen Schaumstoff nicht umweltfreundlicher, verwirrt jedoch die Floristinnen und Floristen sowie die Endverbraucherinnen und Endverbraucher.

Steckschaum gehört deshalb auf keinen Fall in Grün- oder Bioabfall, sondern in den Restmüll. Kann dieser von dem Blumengesteck nicht getrennt werden – „qualifiziert“ er den kompletten Blumengesteck/Kranz/Herz für Entsorgung über den Restmüll.

Selbstverständlich gibt es Alternativen ganz ohne Kunststoff. Wenden Sie sich einfach an Floristinnen und Floristen Ihres Vertrauens und fragen Sie nach Blumenschmuck aus reinen Naturmaterialien, die meisten Profis haben genug Möglichkeiten in Ihren Produktpaletten.

Ist Metalldraht nicht zu vermeiden, dann wählen Sie Eisendraht ohne Plastikummantelung. Dieser rostet und zerfällt, falls er zufällig in Kompost gelangt.

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