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Im Instagram-Style zu mehr Bioabfällen in der Biotonne

Wir rufen zur Teilnahme an der deutschlandweiten „28-Tage-Biotonnen-Challenge“ auf 

Gemeinsam mit vielen Kreisen und Städten, dem Bundesumweltministerium, Umweltbundesamt, NABU und Abfallwirtschaftsverbänden unterstützen wir die diesjährige Aktion Biotonne Deutschland für mehr und sauberen Bioabfall in der Biotonne.

Bürger*innen in ganz Deutschland ringen im November bei der bundesweiten „28-Tage-Biotonnen-Challenge“ auf Instagram und Facebook um ein persönliches Ziel: Jeden kompostierbaren Abfall in der eigenen Küche konsequent in die zu Biotonne werfen. Tatsächlich landen in Haushalten mit Biotonnen im Durchschnitt immer noch ein Drittel der Bioabfälle im Restmüll. Das summiert sich deutschlandweit auf rund vier Millionen Tonnen wertvolle Biomasse, die jährlich verschwendet und nicht recycelt werden.  

Damit die alltägliche Änderung beim Abfalltrennen leicht und spielerisch klappt, rufen wir jetzt auf, sich an der „28-Tage-Biotonnen-Challenge“ zu beteiligen. Veranstaltet wird die Challenge von der Aktion Biotonne Deutschland, die neben uns von mehr als 60 Städten und Landkreisen, dem Bundesumweltministerium, Umweltbundesamt, NABU Naturschutzbund Deutschland und führenden Verbänden aus der Abfallwirtschaft und dem Einzelhandel unterstützt wird. 

Teilnahme für Instagram- und Facebook-User sowie Bürger*innen ohne Soziale Medien: #biotonnenchallenge 

Wer Instagram nutzt, folgt uns unter als awaentsorgung und nutzt den Hashtag #biotonnenchallenge. Ab dem 7. November posten wir täglich einen Beitrag, der spielerisch dazu motiviert, Schritt für Schritt Bioabfälle in der Küche perfekt getrennt zu sammeln. Facebook-User folgen unserer Facebookseite AWA Entsorgung GmbH.

Wird es übrigens bei der Challenge fachlich knifflig, etwa bei der Frage, was darf in die Biotonne rein und was nicht, unterstützt unsere Abfallberatung die Teilnehmer*innen gerne. Wer keine Sozialen Medien nutzt, kann ebenfalls an der Challenge teilnehmen, denn die Posts werden auch auf der Website www.aktion-biotonne-deutschland.de veröffentlicht.  

Das Motivationsprogramm zur Getrenntsammlung von Bioabfällen enthält ein breites und buntes Spektrum an Themen rund um die Biotonne. Diese reichen von der Faszination des wohlriechenden Recyclingproduktes Komposterde bis zu praktischen Routinen, wie Bioabfälle hygienisch in der Küche und Biotonne gesammelt werden. Auf dem Programm stehen zudem die Aufklärung, warum Abfallbeutel aus Plastik in der Biotonne tabu sind, wie weniger Lebensmittelverschwendung gelingt oder weshalb die Biotonne auf der Straße die perfekte Ergänzung des Komposthaufens im eigenen Garten ist.  

Fehlgeleitet: ein Drittel Bioabfälle im falschen Film 

Die „28-Tage-Biotonnen-Challenge“ möchte den rund ein Drittel naturnahen kompostierbaren Abfällen im Restmüll an den Kragen. Eine Untersuchung des Umweltbundesamtes bringt dabei Licht ins Dunkel der schwarzen Restmülltonne. Rein statistisch sind die folgenden Bioabfällen in der Restmülltonne fehlgeleitet und bestehen aus: 

  • 45 Prozent ungekochte Küchenabfälle wie Obst- und Gemüsereste, Kaffeefilter, Kartoffeln und Eierschalen
  • 25 Prozent gekochte und zubereitete Nahrungsabfälle wie zum Beispiel Speisereste, Fisch, Fleisch und Milchprodukte
  • Knapp 20 Prozent (18 %) verpackte Lebensmittel, die vor einem Wurf in die Biotonne von Plastik- und anderen Verpackungen befreit werden müssen 
  • Knapp 10 Prozent Gartenabfälle
Zusammensetzung der 40% Bioabfälle in der Restmülltonne
45 5 ungekochte Küchenabfälle
25,5 % gekochte Nahrungsmittel
18 % verpackte Lebensmittel
9,7 % Gartenabfälle
4,07 Millionen Tonnen Bioabfälle im Restmüll
Zusammensetzung der Bioabfälle im Restmüll

Plastik ist in der Biotonne tabu 

Bioabfälle sind der Natur so nahe wie sonst keine Abfälle im Haushalt. Der gewonnene Kompost wird auf dem Acker, in Parks oder im Garten als Bodenverbesserungsmittel eingesetzt – und dort sind beispielsweise Plastikfetzen oder Glasscherben absolut tabu. Der größte Feind der Biotonne sind deshalb Abfälle aus Plastik, Glas und Metall. Manche denken, eine Plastiktüte, ein Marmeladenglas oder einen Quarkbecher holen die bei der Müllabfuhr einfach wieder raus. Völlig falsch gedacht! Der technische Aufwand und die Kosten hierfür sind enorm.  

Außerdem haben bioabbaubare Kunststoffmaterialien, wie Verpackungen, Kaffeekapseln, Trink- und Joghurtbecher, Cateringgeschirr und -besteck, in der Biotonne nichts zu suchen! Auch dann nicht, wenn diese ausdrücklich als „kompostierbar“ oder „heimkompostierbar“ bezeichnet werden und entsprechend zertifiziert sind. Diese Materialien zersetzen sich in unserer Biovergärungsanlage nicht schnell genug, sodass mehr oder weniger große Kunststofffragmente im Kompost verbleiben. Diese Plastikschnipsel sind von herkömmlichen Kunststoffen kaum zu unterscheiden – und Komposte mit Plastik will kein Landwirt oder Hobbygärtner haben. 

Größter Hebel für mehr Klima- und Ressourcenschutz: Bioabfälle haben den größten Anteil am Abfall zu Hause 

Die Challenge macht vor allem eins deutlich: Wer seine Abfälle maximal recyceln und die Restmülltonne zur Bedeutungslosigkeit führen möchte, hat mit der Biotonne den größten Hebel in der Hand: Kompostierbare Küchen- und Gartenabfälle haben durchschnittlich den größten Anteil am Abfall in privaten Haushalten. 

Rund 1.200 Kompost- und Vergärungsanlagen in Deutschland stellen aus rund 5 Millionen Tonnen Kartoffel-, Bananen-, Eierschalen und vielen anderen Küchen- und Gartenabfällen aus Biotonnen rund 2,5 Millionen nährstoffreichen Kompost für die Landwirtschaft und den Gartenbau her. Damit kann eine landwirtschaftliche Fläche knapp halb so groß wie das Saarland gedüngt werden. Das spart große Mengen an energieintensivem Kunstdünger. Unsere Biovergärungsanlage macht aus unseren Küchen- und Gartenabfällen innerhalb weniger Wochen zunächst Biogas zur Herstellung von grünem Strom und Wärme. Anschließend wird aus den Gärresten nährstoffreiche Komposterde gewonnen. 

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Kürbiskönig 2022 gekrönt

Der Kürbiskönig 2022 wuchs im Kindergarten „Die Grünschnäbel“ in Jülich! Die Kürbispflanze wurde von den Kindern und ihren erwachsenen Unterstützer*innen so gut gepflegt, dass der Kürbis einen Umfang von stolzen 127 cm erreicht hat. Dicht gefolgt vom Kürbis des Alsdorfer katholischen Kindergarten “St. Mariä Empfängnis” mit 121 cm Umfang. Der dritte Platz geht an den Kindergarten “Wiesenzauber” in Roetgen, dessen Kürbis einen Umfang von 114 cm erreichte. 

Insgesamt haben dieses Jahr 110 Kindergärten am Wettbewerb zum Kürbiskönig teilgenommen. Trotz der nicht besonders „kürbisfreundlichen“ Wetterbedingungen sind bei 61 Kindergärten an den Kürbispflanzen auch mindestens eine Frucht gewachsen. Für eine herbstliche Kürbissuppe und Schnitzspaß werden auch die kleineren Kürbisse reichen, unsere Kürbisse sind nämlich essbar!

Auch die Kindergärten bei denen leider keine Kürbisse gewachsen oder unversehrt geblieben sind, haben bestätigt, dass der Wettbewerb eine tolle Aktion war und die Kinder eifrig ihre Pflanzen gepflegt haben.

Kürbiskönig 2022
Kürbiskönig 2022

Wohl verdient haben sie alle das schöne Buch „So wächst unser Essen!“* Wir gratulieren ganz herzlich den Gewinnern! 

Wer den nächsten Wettbewerb nicht verpassen möchte: Folgen Sie uns einfach auf Facebook und Instagram und erfahren Sie als erstes von unseren Aktionen. Unsere Unterrichtsangebote finden Sie hier.

*Kindergärten, die das Buch noch nicht erhalten haben, bekommen es in den nächsten Tagen per Post.

 

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C.A.R.E. Diesel – innovativ und nachhaltig

Seit einigen Wochen betanken wir bereits einen Großteil unserer Fahrzeugflotte am Entsorgungszentrum Warden mit dem umweltfreundlichen “C.A.R.E. Diesel“. Durch den Einsatz von knapp 9.500 Liter des alternativen Treibstoffes konnten wir bereits 20 Tonnen klimaschädliches Kohlendioxid vermeiden.

Bei der Herstellung des synthetischen Kraftstoffes werden ausschließlich nachhaltig gewonnene Rohstoffe eingesetzt, wie z.B. Altspeisefette oder Reststoffe aus der Pflanzenölverarbeitung. Palmöl wird bei der Kraftstoffgewinnung gezielt ausgespart. So wird einer Verknappung des Produktes als Nahrungsquelle entgegengewirkt.

Durch den Einsatz von “C.A.R.E. Diesel” werden deutlich weniger Stickoxide, Feinstaub, Kohlenstoffdioxid und Kohlenwasserstoffe bei der motorischen Verbrennung freigesetzt. Die Treibhausgasemissionen können somit bis zu 92 % im Vergleich zu konventionellem Diesel vermieden werden.

Ein weiterer Schritt zur AWA-Klimaneutralität 2030!

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Wasser sparen durch bewussten Konsum

Mit bewusstem Konsum (indirektes) Wasser sparen und Abfälle vermeiden – wir erklären, wie es funktioniert.

Nur ca. 2,5 % des globalen Wasservorkommens ist Süßwasser und davon nur ein kleiner Teil leicht zugänglich. Fast jeder vierte Mensch auf der Welt hat laut UNICEF keinen Zugang zu sauberem Süßwasser. Eine Zunahme der Weltbevölkerung und wachsender Wohlstand können die Verfügbarkeit und Qualität der Wasserressourcen weiter bedrohen. Ziel ist daher die nachhaltige und sparsame Nutzung des weltweiten Wassers.

Der Wasserfußabdruck

Wasser nutzen wir nicht nur direkt zum Duschen oder Trinken. In Lebensmitteln und anderen Produkten ist es ebenfalls enthalten oder wurde zu deren Erzeugung eingesetzt. Dieses Wasser wird als “indirektes Wasser” bezeichnet. Die Summe des direkt und indirekt genutzten Wassers beschreibt unseren Wasserfußabdruck, also unseren tatsächlichen Wasserverbrauch.

Während jede Person in Deutschland zum Trinken, Waschen, Putzen und Kochen um die 130 Liter Wasser am Tag verwendet, beträgt der konsum-basierte Wasserverbrauch täglich rund 7.200 Liter pro Kopf. Zum Vergleich: Weltweit liegt der Verbrauch bei knapp 3.800 Litern pro Person und Tag. Also fast die Hälfte.

Der Wasserfußabdruck in Deutschland beträgt insgesamt mehr als das Doppelte des Bodensees oder für ganz Deutschland 219 Milliarden Kubikmeter pro Jahr. Davon stammen nur 14 Prozent des Wassers aus Deutschland selbst, aber 86 Prozent aus dem Ausland.

Das indirekte Wasser wird für die Herstellung von Lebensmitteln, Bekleidung und anderen Bedarfsgütern für den deutschen Markt verwendet und verursacht nachweisbar Wasserknappheit in anderen Orten der Welt.

Zwei Beispiele

Baumwolle – Der Verbrauch von indirektem Wasser ist bei Baumwollkleidung auffallend hoch und liegt für ein Kilogramm konventioneller Baumwolle bei bis zu 10.000 Liter Wasser. Für ein T-Shirt aus Baumwolle werden laut den geringsten Schätzungen knapp 2.500 Liter Wasser eingesetzt.

Rindfleisch – Ein Großteil des indirekten Wassers wird für die Bewässerung von Obst, Gemüse und Getreide benötigt. Für ein Kilogramm Rindfleisch werden beispielsweise mehr als 15.000 Liter Wasser benötigt.

Was können wir Verbraucher tun, um hier indirektes Wasser einzusparen?

Baumwolle – „Langlebigkeit“ ist wie so oft der Schlüssel zur Schonung der Ressource Wasser. Kaufen Sie Baumwollkleidung qualitätsbewusst, am besten in Bio-Qualität, im zeitlosen Stil und dafür in geringer Stückzahl. Die Kleidungsstücke werden dadurch viel länger genutzt und viel später erst zu Abfall. Die Nutzung von Second-Hand-Angeboten verlängert die Lebensdauer von Textilien.

Rindfleisch – Das Prinzip „Regionalität“ hilft, den persönlichen Wasserfußabdruck zu verringern. Kaufen Sie deshalb kein Rindfleisch aus weit entfernten Regionen der Welt, sondern das Fleisch von regionalen Erzeugern – am besten von Tieren, die von regionalen Biobauern gehalten wurden.

Wer es schafft, als weitere Stufe den Fleischkonsum insgesamt zu reduzieren oder ganz darauf zu verzichten, ist dem Ziel „Nachhaltigkeit“ wieder ein ganzes Stück nähergekommen.

Mit bewusstem Konsum können wir einiges für weniger (indirekten) Wasserverbrauch und Abfälle und für mehr Nachhaltigkeit tun.

Weitere interessante Informationen zum Thema “Wasser” finden Sie in unserem Blog-Beitrag zum Weltwassertag.

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Infostand zur Biotonne

„Kein Plastik in die Biotonne“ – mit dem Appell der Kampagne #wirfuerbio wandten wir uns am 07. September 2022 an die Besucher*innen auf dem Wochenmarkt am Morlaix-Platz in Würselen.

Damit wir problemlos Biogas und sauberen Kompost gewinnen können, ist störstofffreier Bioabfall Voraussetzung. Das fängt mit der Biotonne vor der Haustür an. Plastiktüten – auch solche aus Bio-Plastik – müssen draußen bleiben! Winzige Plastikfetzen gelangen sonst als Schadstoffe in den fertigen Kompost und belasten so Boden und Umwelt.

Wo sauberer Kompost eingesetzt wird, zeigten Äpfel neuer Ernte, die wir an die rund 100 Besucher*innen des Infostandes verschenkten. Auch Apfelbäume brauchen Nahrung – und die bitteschön plastikfrei!

Wie genau unsere Kompostierungs- und Vergärungsanlage funktioniert, zeigen wir hier.

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Brotdose feiert Jubiläum

Bereits zum 20. Mal gab es dieses Jahr zur klassischen Schultüte unsere berühmte orange Brotdose. Über sie durften sich alle eingeschulten Kinder der Grund- und Förderschulen des Kreises Düren und der Städteregion Aachen freuen. „Wir haben dieses Jahr 5.117 Kinder zum Lächeln bringen können“, freut sich Teamleiterin Regina Brück.

Mit der Dose sparen Eltern nicht nur Geld. Sie vermitteln ihren Kindern auch spielerisch, wie leicht Abfall zu vermeiden und wie einfach gesunde Ernährung umzusetzen ist. Ein schöner Nebeneffekt: Ein sattes Kind lernt besser. Das Auge isst bekanntlich mit. Gerade bei Kindern muss es zudem auch besonders gut schmecken.

Zum häufigsten Berufswunsch bei Kindern gehört neben der Arbeit bei der Feuerwehr auch die Tätigkeit bei der Müllabfuhr. Die orange Brotdose macht Lust, sich einmal genauer anzusehen, was mit unserem Müll passiert? Gerne bieten wir diverse Unterrichtseinheiten an.

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Mehrweg hat mehr Wert

Kostenfreies Webinar

In wenigen Wochen wird das Angebot von Mehrweg-Lösungen für den Außer-Haus-Verkauf von Speisen und Getränken für den Großteil der Betriebe relevant. Zum Thema “Mehrwegpflicht in der Gastronomie ab 2023” führt unsere Gewerbeabfallberatung zusammen mit der IHK Aachen und der DeHoGa Nordrhein ein kostenfreies Webinar durch. Auch Vertreter der Lebensmittelüberwachung sind mit dabei und stehen für individuelle Fragen zur Verfügung.

Was ist geplant?

  • Einfache Teilnahme über Microsoft Teams
  • Wir stellen die gesetzlichen Bedingungen für die Betriebe vor
  • Mehrweganbieter präsentieren kurz ihre Lösungen
  • Gastronomen berichten über Vorteile und Probleme der Systeme

Was ist das Ziel?

Mit dieser Veranstaltung informieren wir über die Rechte und Pflichten zum Mehrweg-Angebot in der Gastronomie. Zusätzlich stellen die Systembetreiber ihre Angebote vor. Es besteht die Möglichkeit sich auszutauschen, Kontakte zu knüpfen und mögliche Lösungen kennenzulernen. Schließlich kann Mehrweg nur funktionieren, wenn möglichst viele mitmachen, so wird auch die Akzeptanz beim Kunden erleichtert und führt zu einem Mehrwert.

Wann?

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Infostand zur Biotonne

Temperaturen über 30 Grad hinderten heute weder unsere Abfallberatung noch Gärtner*innen aus Morsbach daran, am Grünschnittcontainer über die Biotonne ins Gespräch zu kommen. Nicht überraschend stellte sich heraus, dass rund ein Drittel der Besucher*innen ihre Küchenabfälle im eigenen Garten kompostieren und deshalb wissen, was sich zur Kompostierung eignet und was nicht. Dass Plastiktüten, Hunde- und Katzenkot, Verpackungsabfälle aus Plastik, Metall und Glas sowie alle Arten von Restmüll bis hin zu Straßenkehricht nichts auf dem Komposthaufen und erst recht nicht in der Biotonne zu suchen haben, leuchtete ein.

Mangelnde Einsicht

Diese Einsicht fehlt noch vielen weiteren Biotonnen-Nutzer*innen in Morsbach, so das Fazit der Abfallberaterinnen Helga Giernich und Heike Stiller. Bei den aktuellen Kontrollen fanden sich viele Abfälle, die gar nicht „Bio“ sind. Sie gefährden in hohem Maße die Qualität des Kompostes, der aus dem Biomüll hergestellt wird. Darüber hinaus belasten diese Fehlwürfe Umwelt und Klima, da sie mit hohem Energieaufwand aus dem fertigen Kompost heraus gesiebt werden müssen.

Etlichen Besucher*innen des Infostandes war nicht bekannt, dass die im Handel erhältlichen Bio-Kunststoffbeutel in der Biotonne nicht mehr zugelassen sind. Der Grund: Die Biokunststofftüten bauen sich in der Kompostierungsanlage nicht ab. Die Gefahr besteht, dass Plastikteilchen im Kompost zurückbleiben und mit dem Kompost auf Äcker und in den Boden gelangen.

Als Alternative zur Verpackung des Biomülls verteilten die Abfallberaterinnen Papiertüten und gaben weitere Tipps, wie ein Verschmutzen der Biotonne vermieden werden kann.

Betreuer Franz-Josef Wirtz von der RegioEntsorgung unterstützte die Aktion aktiv und machte immer wieder auf das Info-Angebot der AWA aufmerksam. So kamen in der Zeit von 16.30 bis 18 Uhr rund 40 Interessierte zum Stand, um sich zur Biotonne zu informieren. Die nächste Gelegenheit bietet der Infostand der AWA am Mittwoch, den 7. September auf dem Wochenmarkt am Morlaixplatz von 8 bis 13 Uhr.

Weitere Informationen erhalten Sie auch bei #wirfuerbio

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Zigarettenkippen – Gift für die Umwelt

Warum haben es Raucher und Raucherinnen schwer?

Die Tabakpflanze produziert Nikotin, um sich vor Schädlingen zu schützen. Was Fressfeinde des Tabaks abschreckt, nutzen Menschen als Genussmittel: Je nach Dosis wirkt Nikotin anregend und leistungssteigernd oder auch beruhigend und entspannend. Jedoch macht das Nervengift schnell und anhaltend süchtig. Das erklärt, warum es vielen Raucherinnen und Rauchern so schwerfällt, den Tabakkonsum aufzugeben, obgleich dieser nachweislich die eigene und die Gesundheit Anderer gefährdet. In Deutschland werden pro Jahr etwa 71,8 Milliarden Zigaretten geraucht. (Quelle) Somit entstehen auch gleich viele Zigarettenkippen.

Die Last mit dem Laster

Zigaretten enthalten ca. 7.000 Schadstoffe, 50 davon sind nachgewiesen krebserregend. Das Rauchen von Zigaretten mit Filtern vermindert zwar das Einatmen von Schadstoffen, erzeugt aber weitere Probleme. Im eigenen Zuhause ist es noch einfach, Asche und Zigarettenkippen zu entsorgen. Schwierig wird es unterwegs – in Parks, Naherholungsgebieten, Wäldern… Zunächst ist die Zigarettenkippe glühend heiß, nach dem Erkalten riecht sie unangenehm und ist klebrig – das alles trägt dazu bei, dass man sie so schnell wie möglich loswerden möchte. Nach Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) werden bis zu zwei Drittel der gerauchten Zigaretten an Ort und Stelle illegal hinterlassen. Man findet sie vor allem in Städten, aber auch häufig Stränden und in den Meeren. Damit gehören Zigarettenkippen zu den Abfällen, die weltweit am häufigsten unsachgemäß weggeworfen werden.

Zigarettenkippen und -asche gehören nicht in die Biotonne!

Zigarettenkippen stellen nicht nur ein ästhetisches Problem dar, sondern sind auch gefährliche Abfälle. Der Tabak selbst verursacht laut Experten der Bundesregierung kaum Probleme für die Umwelt, da es sich hierbei um ein Naturprodukt handelt. Der Filter jedoch besteht aus Celluloseacetat. Dies ist ein biobasierter Kunststoff, der chemisch so verändert wurde, dass er nicht biologisch abbaubar ist. Zigarettenfilter sind deshalb nicht kompostierbar. Sie gehören auf keinen Fall in den Bioabfall. Nicht nur das Filtermaterial selbst ist schädlich für die Umwelt – auch die Chemikalien, die beim Verbrennen der Zigarette entstehen. Diese sammeln sich im Filter. Laut Umweltbundesamt bleiben rund 50 giftige und krebserregenden Schadstoffen in der Zigarettenkippe zurück. Dies sind zum Beispiel Nikotin, Arsen, Chrom, Kupfer, Blei, Cadmium, Formaldehyd, Benzol, Nitrosamine und polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK). 

Gefahren für Menschen und Umwelt

Zigarettenkippen, die achtlos weggeworfen werden, verschwinden nicht spurlos! Gerade in trockenen Sommern – wie dem jetzigen – können noch glimmende Zigarettenkippen verheerende Brände in Wald und Flur auslösen. Selbst gut ausgedrückte Zigarettenkippen zersetzen sich frühestens nach zwei bis drei Jahren. Laut Untersuchungen vom Wissenschaftsmagazin „Quarks“ kann es aber auch bis zu 15 Jahren dauern. Während des Abbaus geben Filter die darin enthaltenen schädlichen Chemikalien an die Umwelt ab. Pro Zigarettenkippe landen zum Beispiel zwei bis sechs Milligramm Nikotin in der Umwelt. Mit dem Regen werden die Gifte ausgewaschen. Sie gelangen so in den Boden oder in Gewässer und gelangen von dort aus in die Meere. Diese Gifte belasten Ökosysteme, schädigen Meereslebewesen, gelangen in die Nahrungskette und somit auch auf unseren Tischen.

Wohin mit den Zigarettenkippen?

Sie gehören – gut ausgedrückt – ausschließlich in den Restmüll! Viele Raucher*innen handeln verantwortungsbewusst und nutzen (öffentliche) Aschenbecher. Auch für die Rauchpause unterwegs benutzen sie einen Taschenaschenbecher und entleeren ihn später im eigenen Restmüllbehälter.

Sanktionen und Verbote

Die (Abfall-)Probleme entstehen erst, wenn die Kippen achtlos weggeworfen werden. Dabei handelt es sich um eine Ordnungswidrigkeit, die durch das Ordnungsamt mit einem empfindlichen Bußgeld geahndet werden kann. Da diese Regelungen alleine aber bislang Zigarettenkippen in der Umwelt nicht ausreichend verhindern, fordert die Bundesregierung eine Verschärfung der Strafen bzw. „eine stringentere Durchsetzung der einschlägigen Verbote“. Gleichzeitig wird aber auch auf eine bessere Aufklärung und Sensibilisierung der Menschen gesetzt. Sie sollen wissen, was sie der Umwelt antun, wenn sie ihre Kippen einfach auf die Straße werfen. Die Schäden für die Umwelt könnten zukünftig – ähnlich wie die Gesundheitshinweise – auf die Zigarettenpackungen gedruckt werden.

Sie haben Fragen? Unsere Kolleg*innen der Abfallberatung helfen Ihnen gerne weiter!

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Bequeme Entsorgung von Elektrogeräten

Da bislang nur 45 Prozent* des Elektronikschrotts ordnungsgemäß entsorgt werden, sind Discounter, Lebensmittelmärkte und Online-Vertreiber ab dem 01.07.2022 bei der Rücknahme von Elektroaltgeräten vermehrt in der Pflicht. Deutschland erreicht damit die EU-weit vorgeschriebene Sammelquote von 65 Prozent nicht. (*Bundesumweltamt 2019)

Woran liegt das?

Viele kleinere Elektrogeräte landen – trotz Verbot – in der Mülltonne. Andere Geräte geraten auch in Schubladen oder Regalen in Vergessenheit, da die Geräte nicht viel Platz wegnehmen. Bürger*innen geben als Grund an, dass die ordnungsgemäße Entsorgung mit zu weiten Wegen verbunden und damit zu umständlich sei. Leider werden auch Großgeräte oft nicht entsprechend dem Elektrogerätegesetz entsorgt. Vielfach ist der Schrotthändler schneller als die E-Schrottabfuhr. Damit begibt sich der E-Schrott auf undurchsichtige und nicht zugelassene Wege.

Neuerungen ab dem 01. Juli 2022

Mit dem neuen Elektro- und Elektronikgerätegesetz (ElektroG) soll die Rückgabe ab 1. Juli 2022 für Verbraucher*innen bequemer werden. Denn nur wenn die Elektroaltgeräte sachgerecht entsorgt werden, ist es möglich, die Rohstoffe aus den Geräten zu recyceln.

Bisher mussten nur Geschäfte mit einer Verkaufsfläche von mehr als 400 Quadratmetern für Elektrogeräte E-Schrott kostenfrei im Geschäft selbst oder in unmittelbarer Nähe zurücknehmen.

Ab dem 1. Juli 2022 sind auch Lebensmitteleinzelhändler oder Discounter zur Rücknahme verpflichtet, wenn ihre gesamte Verkaufsfläche größer als 800 Quadratmeter ist und diese (zeitweise) Elektrogeräte verkaufen.

Entscheidend für die Art der Rücknahme ist in den Geschäften die Kantenlänge. Alle Elektrogeräte mit einer Kantenlänge unter 25 Zentimetern müssen in den oben genannten Läden immer kostenlos zurückgenommen werden. Hierbei ist es egal, ob Sie es in diesem Geschäft gekauft haben oder dort ein neues Gerät kaufen. Die Abgabemenge ist allerdings auf 3 Geräte pro Geräteart beschränkt. Für größere Geräte gilt die Rücknahmeverpflichtung nur beim Neukauf eines vergleichbaren Gerätes (1:1 Tausch z.B. Waschmaschine gegen Waschmaschine). Dies gilt auch bei Lieferung des Gerätes nach Hause. Hierbei muss der Händler beim Abschluss des Kaufvertrages auf die Rücknahme bei Anlieferung hinweisen und, wenn gewünscht, im Kaufvertrag festhalten.

Online-Handel in der Pflicht

Auch der Online-Handel ist zur Rücknahme der E-Geräte verpflichtet! Hier gilt zur Größenbemessung der Verkaufsfläche die Lager- und Versandfläche. Online-Kund*innen müssen schriftlich und deutlich auf diese Möglichkeiten hingewiesen werden. Entscheidend für die Art der Rücknahme ist hierbei neben der Kantenlänge auch der Gerätetyp.

Für Geräte der Kategorien 3 (z.B. Energiesparlampen, Leuchtstoffröhren), 5 und 6 (z.B. Toaster, Handy) muss der Händler Rückgabemöglichkeiten in zumutbarer Entfernung zum Verbraucher schaffen.

Für Geräte der Kategorien 1 (z.B. Kühlschrank), 2, (Bildschirmgeräte mit mehr als 100 cm² Oberfläche) und der Kategorie 4 (große Elektrogeräte mit mehr als 50 cm Kantenlänge) muss den Kunden eine kostenlose Abholung im 1:1-Tausch gegen ein funktional ähnliches Gerät angeboten werden. 

Pflichten für Verbraucher*innen

Vor der Entsorgung müssen Batterien oder Akkus nach Möglichkeit entnommen werden, wenn dabei das Gerät nicht zerstört wird. Geräte mit fest verbauten Akkus nehmen die Sammelstellen getrennt entgegen. Dadurch werden Brände und Unfälle durch defekte Akkus vermieden.

Auch müssen Lampen – wenn möglich – aus den Leuchten entnommen werden, bevor sie abgegeben werden! Lampen werden an den Annahmestellen gesondert gesammelt, um die Wiederverwertung zu ermöglichen.

Bei weiteren Fragen helfen unsere Kolleg*innen der Abfallberatung gerne weiter.